Marderhund in einem winzigen dunklen Käfig auf einer Pelztierfarm

Woolrich: Tierquälerei wird weiterhin ignoriert

Einer der letzten großen Outdoor-Marke, die Pelze von Marderhunden und anderen Tierarten verkauft – wann werden die Arctic Parkas von Woolrich endlich Echtpelz frei?

10.9.2025

Woolrich ist eine der letzten internationalen Modemarken ohne Pelzverbot, obwohl die meisten ihrer Mitbewerber:innen – darunter Canada Goose, The North Face, Parajumpers, Patagonia, Fjällräven, MAMMUT, Jack Wolfskin und Napapijri – bereits pelzfrei sind. Die Pelzproduktion verursacht extremes Tierleid, ist schädlich für die Umwelt, ein Risiko für die öffentliche Gesundheit und obendrein völlig unnötig, da zahlreiche Alternativen verfügbar sind.

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Die italienische Marke bietet eine große Auswahl an Bekleidung an, die "ikonischen" Artic Parkas der Marke sind noch immer mit Echtpelz aus Tierquälerei versehen. Als Besatz für die Kapuzen der Parkas – sogar für Kinderjacken – verwendet Woolrich das Fell von Marderhunden, Kojoten und Füchsen. Woolrich bezieht den Großteil seiner Pelze vom finnischen Auktionshaus Saga Furs, das sich damit rühmt, nur Pelz aus zertifizierten Farmen zu verkaufen. Das freiwillige Zertifizierungssystem der europäischen Pelzindustrie (WelFur) ist jedoch auf das uns allen bekannte grausame Käfigsystem ausgerichtet. Tiere auf Saga Furs-zertifizierten Pelztierfarmen fristen ein kurzes Leben in winzigen Drahtkäfigen, ohne die Möglichkeit, ihren Grundbedürfnisse nachgehen zu können. Nach wenigen Monaten werden sie auf brutale Weise getötet und landen schließlich als Besatz an einem Woolrich-Parka.

Aber dieses traurige Schicksal betrifft nicht nur die Tiee in der Pelztierzucht. In Nordamerika werden Wildtiere wie Kojoten für Woolrich durch die grausame Fallenjagd gefangen. Dabei verursachen die Fallen selten den sofortigen Tod und fügen den Tieren immense Schmerzen und Stress zu, bevor sie durch Ertrinken, Ersticken oder erschlagen getötet und anschließend gehäutet werden.  

Neben Wildtiere für die Pelzgewinnung gerate auch Haustiere oder andere Wildtiere in die Fallen und werden verstümmelt oder getötet. Viele leiden tagelang ohne Nahrung und Wasser, bevor sie sterben.

Die Wahrheit ist einfach: Jedes Pelzprodukt verursacht großes Tierleid.

Woolrich und auch die restliche Pelzindustrie promoted Echtpelz als nachhaltiges Produkt, doch in Wahrheit hat die Pelztierzucht schwerwiegende Auswirkungen auf unsere Umwelt, insbesondere auf Ökosysteme in der Nähe von Pelztierfarmen. Die Haltung von Tausenden von Tieren auf engstem Raum erfordert viele Ressourcen: Wasser, Futter und Energie. Die anfallenden Ausscheidungen der Tiere verunreinigen den lokalen Boden und auch umliegende Gewässer.

Aber es gibt auch gute Nachrichten – die Mode entwickelt sich weiter. Immer mehr bekannte Unternehmen und Einzelhändler:innen setzen auf einen tierfreundlichen Stil und verzichten auf Pelz. 

Doch diese Erkenntnis hatte Woolrich bis heute nicht. Wir fordern das Unternehmen daher auf, endlich die Vergangenheit hinter sich zu lassen und endlich auf das durch die Verwendung von Echtpelz entstehende Tierleid zu verzichten!

Fragen und Antworten zur Kampagne

Warum wurde Woolrich für die Kampagne ausgewählt?

Woolrich, der selbsternannte „weltweit führende Designer von Outdoor-Lifestyle-Bekleidung”, verwendet weiterhin Pelz – trotz der unbestreitbaren Grausamkeit von Pelztierfarmen. Der sogenannte ikonische Woolrich „Arctic Parka“ – weithin als das charakteristische Winterkleidungsstück der Marke anerkannt – trägt maßgeblich zum Leiden der Tiere bei. Seine mit Pelz besetzte Kapuze besteht aus Fellen von Marderhunden, Kojoten und Füchsen, die ausschließlich zu Dekorationszwecken getötet wurden. Andere renommierte Outdoor-Marken – darunter Canada Goose, The North Face, Moncler und Patagonia – haben bereits auf Pelz verzichtet. Die Kampagne folgt auf unbeantwortete Versuche der Fur Free Alliance (FFA), in einen Dialog mit Woolrich zu treten.

Welche Forderungen hat VIER PFOTEN?

Wir fordern Woolrich gemeinsam mit der Fur Free Alliance auf, öffentlich zu verkünden, dass das Unternehmen in Zukunft auf Pelz verzichtet.

In welchen Ländern gibt es Woolrich-Geschäfte? 

Deutschland, Italien, Niederlande, Japan sowie jeweils ein Outlet in der Schweiz und in Österreich.

Wie viel Pelz verwendet Woolrich?

Wir kennen die genaue Menge nicht, können aber sagen, dass Woolrich Tierpelz nur für eine Produktart verwendet: seine Arctic Parkas (Modelle für Damen, Herren und Kinder).

Wie viele Pelzartikel hat Woolrich derzeit in seiner Kollektion?  

Anfang September ergab eine Suche nach „Fell” im englischen (britischen) Woolrich-Onlineshop 31 Ergebnisse für Damen-, Herren- und Kinder-/Babyparkas mit Echtfell. Die Suche nach „Waschbär” im englischen (britischen) Woolrich-Onlineshop ergab 21 Ergebnisse und die Suche nach „Kojote” 8 Ergebnisse. Im US-Onlineshop gibt es auch einen Parka mit Fuchsfell.

Welches Fell verwendet Woolrich?

Woolrich ist bekannt für seinen legendären Woolrich Arctic Parka, eine mit Fell besetzte Jacke aus Marderhund-, Fuchs- und Kojotenfell. Den Produktinformationen im Internet zufolge stammen die verwendeten Marderhund- und Fuchsfelle aus Finnland (Saga Furs), während das Kojotenfell aus Kanada kommt. Artikel mit Marderhundfellen sind als Waschbär gekennzeichnet, was aus Verbraucher:innensicht als irreführende Information angesehen werden kann. Auf der Website findet man unter dem Stichwort „Material” in der Regel folgende Angabe: Procione (Nyctereutes Procyonoides), wobei nur der lateinische Name korrekt ist, für Verbraucher:innen jedoch wiederum nicht verständlich ist; manchmal findet man auch folgende Angabe: Marderhund (Nyctereutes Procyonoides, forma domestica).

Woolrich bietet auch Jacken mit Kunstfell an.  

Wie viele Tiere müssen für einen typischen Woolrich-Parka getötet werden? 

Wir gehen davon aus, dass ein typischer Pelzbesatz an einem Woolrich-Parka aus dem Fell eines Tieres hergestellt wird.  

Werden die Verbraucher:innen durch Kennzeichnung oder Marketing über die verwendeten Tierarten und die jeweiligen Beschaffungsmethoden informiert? 

Artikel mit Marderhundsfellen sind als Waschbär gekennzeichnet, was aus Verbraucher:innensicht als irreführende Information angesehen werden kann. Auf der Website findet man unter dem Stichwort „Material” in der Regel folgende Information: Procione (Nyctereutes Procyonoides), wobei nur der lateinische Name korrekt ist, für Verbraucher jedoch wiederum nicht verständlich ist; manchmal findet man auch diese Information: Marderhund (Nyctereutes Procyonoides, forma domestica).  

Kojotenfell wird als „Coyote (Canis Latrans) – Herkunft Kanada” gekennzeichnet, und das einzige Produkt mit Fuchsfell als „Dyed blue fox (Vulpes Lagopus) – Herkunft Finnland”. 

Am Beispiel einer im Schweizer Online-Shop gekauften Kinderjacke enthalten die Kleidungsstücke die folgenden Etikettenangaben in verschiedenen Sprachen: „Besatz / Echtes Fell / Natürliches asiatisches Waschbärfell / Fellherkunft Finnland / Enthält nichttextile Teile tierischen Ursprungs”. Die Artikel enthalten auch ein Saga Furs-Etikett mit Marketinginformationen über das Branchenzertifikat für Pelze. 

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