Welpe Poppy

Christines Geschichte

Nach 8 langen Monaten voll emotionalem Aufruhr und Stress hat Christine immer noch mit den Folgen des illegalen Welpenhandels zu kämpfen

17.10.2022

Jedes Jahr werden unzählige Welpen von illegalen und unseriöse Händlern gezüchtet und verkauft, so dass die Halter mit emotionalen und finanziellen Folgen zu kämpfen haben. Wir haben mit Christine über ihren West Highland White Terrier Poppy, gesprochen. 

Im Juni 2021 reagierte Christine auf eine Anzeige auf einer britischen Kleinanzeigenseite und verabredete sich, um einen Wurf von Westie-Welpen anzuschauen. Christine erfuhr, dass die Mutter von den Welpen getrennt worden war, weil sie sich "nicht so gut verstanden hatten". Die Angaben des Verkäufers erschienen oft widersprüchlich zu sein. Nach einem Besuch und Gesprächen über Impfungen, Mikrochips, Versicherungen und Gesundheitschecks war Christine mit den Antworten des Verkäufers zufrieden und zahlte ihre Kaution für Poppy, die sie vier Tage später abholen sollte. 

Nach der Übernahme von Poppy ging es der kleinen Hündin jedoch zunehmend schlechter - sie litt während der Autofahrt nach Hause an blutigem Durchfall, der die ganze Nacht anhielt. Christine eilte mit ihr zum Tierarzt und musste die erste von vielen Tierarztrechnungen bezahlen. 

Poppys Diagnose lautete Giardien - eine Darminfektion, die durch einen mikroskopisch kleinen Parasiten verursacht wird, der auch auf den Menschen übertragbar ist. Christine fand zudem heraus, dass Poppy von Herzwürmern befallen war. Es folgten viele Wochen mit Medikamenten und Tierarztbesuchen, und schliesslich infizierte sich auch Christine selbst mit Giardien, wurde krank und benötigte eine Antibiotika Behandlung. Poppys Tierarztrechnungen gerieten ausser Kontrolle, ebenso wie der Stress und der ständige Druck, unter dem Christine stand. 

Vier Monate später, als Poppy bereits fest zur Familie gehörte, bemerkte Christine, dass sie einen "Kopfschwanken" entwickelt hatte, das sich langsam verschlimmerte, bis Poppy nicht mehr das Gleichgewicht halten oder laufen konnte, ohne zu stürzen. Nach einem Besuch im Royal Veterinary College wurde bei Poppy eine Erbkrankheit namens Zerebelläre Abiotrophie diagnostiziert, die wahrscheinlich von einem Elternteil vererbt wurde. Christine wurde gesagt, dass Poppy ihren ersten Geburtstag wahrscheinlich nicht erleben würde. 

"Ich war absolut untröstlich... Erst vor kurzem musste ich einen meiner anderen Westies aus gesundheitlichen Gründen einschläfern lassen, und nun stand ich kurz davor, Poppy zu verlieren, obwohl ich mir sicher war, dass ich noch viele Jahre lang einen glücklichen, gesunden Hund haben würde." 

Christine

Poppys letzte Monate waren für Christine eine Qual – sie musste Windeln für Poppys Inkontinenz kaufen, sie die Treppe rauf- und runtertragen, einen Hundesitter engagieren, der sich um sie kümmerte, während Christine arbeitete, und sogar einen Hunderollstuhl anschaffen, damit Poppy weiterhin ihre Spaziergänge geniessen konnte. 

Traurigerweise verlor Poppy im Alter von 8 Monaten ihren Kampf und musste eingeschläfert werden. Diese Strapazen und der Stress der letzten acht Monate hätten Christine und Poppy erspart bleiben können.  

Christine teilt nun Poppys Geschichte, um dabei zu helfen, den illegalen Welpenhandel zu beenden. Sie klagt auch vor Gericht auf Schadenersatz und hat den Verkäufer bei den zuständigen Behörden angezeigt; in der Hoffnung, dass niemand sonst so leiden muss wie sie und Poppy. 

Wenn Sie einen Welpen kaufen möchten, sollten Sie sich über die möglichen Risiken im Klaren sein.

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