Millionen Tiere leiden, weil das Gesetz sie nicht schützt

Fordern Sie mit uns ein Tierschutzgesetz, das Tiere wirklich schützt

Wie Tiere in Deutschland gezüchtet, gehalten, transportiert und auch getötet werden, regeln das Tierschutzgesetz sowie die dazugehörigen Verordnungen. Unter dieses Gesetz fallen sowohl die Tiere in der Landwirtschaft als auch Heim- und Wildtiere sowie Tiere im Tierversuch.   

Doch das Tierschutzgesetz schützt die Tiere nicht. Es lässt vielmehr zu, dass Millionen Tiere in Deutschland leiden. Wie kann das sein? Ob Tiere in Megaställen auf engstem Raum leben, ihr Dasein als Qualzüchtungen fristen müssen oder zu Unterhaltungszwecken missbraucht werden – das Tierleid in Deutschland hat System. Dieses System wird durch ein Tierschutzgesetz gedeckt, welches seinen Namen nicht verdient. 

In Wahrheit schützt das Tierschutzgesetz nicht die Tiere, sondern vor allem menschliche Interessen wie die der Industrie. Sei es durch unzureichende Vorgaben, zahllose Schlupflöcher oder mangelhafte Kontrollen und Strafverfolgung. Obwohl das Staatsziel Tierschutz bereits vor über 20 Jahren im Grundgesetz verankert wurde, bleibt es bis heute reine Symbolpolitik.

UPDATE 24.09.2024: 
Ende September wurde der Gesetzentwurf für das Tierschutzgesetz in den Bundestag eingebracht. VIER PFOTEN nahm das zum Anlass, ihre Petition für ein echtes Tierschutzgesetz mit über 150.000 gesammelten Unterschriften zu übergeben. Doch der Kampf für ein Tierschutzgesetz, das die Tiere wirklich schützt, ist damit nicht zu Ende.

Um den Druck auf die Bundestagsabgeordneten aufrecht zu erhalten, startete VIER PFOTEN am Welttierschutztag einen Online-Protest, bei dem alle Bürger:innen ihre Wahlkreisabgeordneten auffordern können, sich für mehr Tierschutz stark zu machen. 
Auf dieser Seite haben wir einige zentrale Aktionen und Aktivitäten zum Tierschutzgesetz zusammengefasst und hier könnt ihr am Online-Protest teilnehmen. 

#TierischUngerecht

Grausame Haltungsformen & Amputationen

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Grausame Haltung


Das Amputieren von Körperteilen ist laut Gesetz verboten. Trotzdem wird Schweinen in der Intensivtierhaltung routinemäßig der Ringelschwanz abgeschnitten und sie werden auf Betonboden ohne Einstreu und Auslauf gehalten. Die geplanten Regelungen erlauben das weiterhin, ein Ende ist nicht in Sicht.

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Qualzuchten in der industriellen Landwirtschaft

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Hochleistungszucht


Obwohl Qualzucht verboten ist, werden Masthybridhühner gezüchtet, die zu schnell und zu viel Fleisch ansetzen. Das hat zur Folge, dass Knochen und Gelenke extrem überlastet werden. Die Tiere können oft kaum laufen und liegen in ihren eigenen Fäkalien.

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Anonymer Online-Handel mit Welpen

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Unkontrollierter Handel mit Heimtieren


Geplante Regelungen für den Online-Handel gehen nicht weit genug. Kriminelle können auf Online-Plattformen Tiere unter Falschangaben zum Verkauf anbieten. Welpen werden unter furchtbaren Bedingungen vermehrt und viel zu früh von ihrer Mutter getrennt. Viele der Tiere sterben in den ersten Lebenswochen.

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Zurückgelassene Hunde und Katzen

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Fehlende Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht


Im Internet werden oft kranke oder 
zu junge Tiere ohne Herkunftsnachweis verkauft. 
Eine Strafverfolgung ist kaum möglich. Zudem tragen entlaufene Tiere zur Überfüllung von Tierheimen bei, die immer mehr an ihre Grenzen stoßen. Eine verpflichtende Kennzeichnung und Registrierung ist jedoch nicht geplant. 

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Gequälte Wildtiere im Zirkus

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Wildtiere als Unterhaltung


Auch mit der geplanten Änderung sind viele Wildtiere in Zirkussen weiter erlaubt und Zirkusbetreiber:innen können Tiere mit anspruchsvollen Bedürfnissen auf engstem Raum einsperren und über lange Strecken transportieren, um sie in der Manege zur Schau zu stellen.  

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Handel und Haltung von Wildtieren

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Exotische Heimtiere


Deutschland zählt zu den größten Absatzmärkten für Wildtiere. Online und auf Tierbörsen kann man fast jedes Tier unreguliert kaufen. Dabei sind viele Arten als Heimtiere ungeeignet oder gar vom Aussterben bedroht. Viele 
Tiere erkranken, leiden oder werden ausgesetzt.

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Deutschland braucht ein Tierschutzgesetz, das seinen Namen auch verdient

Das Tierschutzgesetz muss das Leben, die Würde und das Wohlergehen aller Tiere garantieren. Tiere sind um ihrer selbst willen schützenswert und sollen frei von Schmerzen, Leiden und Schäden leben können. Um das zu erreichen, muss der ungenügende rechtliche Rahmen grundlegend überarbeitet werden: Schlupflöcher, die etwa Amputationen an Tieren zulassen, müssen gestrichen und Gesetzeslücken, zum Beispiel zur Anbindehaltung von Rindern, geschlossen werden. Das Tierschutzrecht muss erweitert und angehoben werden. Das Tierschutzstrafrecht muss reformiert, sowie Kontrollen erhöht und Verstöße stärker geahndet werden. Für ein echtes Tierschutzgesetz, das seinen Namen verdient. 

Unsere Forderungen

  • Die rechtliche Stellung des Tieres im Tierschutzgesetz muss verbessert und erweitert werden.
  • Ausnahmen bei nicht-kurativen Eingriffen wie dem Abschneiden von Ringelschwänzen bei Schweinen oder dem Enthornen von Kälbern müssen gestrichen werden.
  • Ein Verbot der Anbindehaltung von Rindern.
  • Die Einführung von aussagekräftigen Tierschutzindikatoren zur Beurteilung des Tierwohls, die bei jährlichen unabhängigen Tierschutzkontrollen auf den Betrieben erhoben werden.
  • Ein Verbot von Transporten außerhalb der Europäischen Union und strengere Regulierungen für Transporte im Inland.
  • Weitere Konkretisierung des „Qualzucht-Paragrafen“ sowie ein Zucht-, Handels- und Importverbot ohne lange Übergangsfristen.
  • Eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Hunde und Katzen.
  • Überprüfung der Identität von Verkäufer:innen bei Tierverkäufen im Online-Handel.
  • Ein vollständiges Wildtierverbot im Zirkus.
  • Eine Positivliste für den Handel und die Haltung von Heimtieren.
  • Das Tierschutzstrafrecht muss in das Kernstrafrecht überführt und das maximale Strafmaß erhöht werden.
VIER PFOTEN Kernforderungen

VIER PFOTEN Kernforderungen

Kernforderungen zur Revision des Tierschutzgesetzes

VIER PFOTEN Stellungnahme zum Tierschutzgesetzentwurf

VIER PFOTEN Stellungnahme zum Tierschutzgesetzentwurf

Im Rahmen der Länder- und Verbändeanhörung haben wir uns in einer ausführlichen Stellungnahme mit Forderungen und Änderungsvorschlägen zum Referentenentwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft eingebracht.

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