#BehindTheScenes im FELIDA Großkatzenschutzzentrum
Der stellvertretende Betriebsleiter Juno van Zon gewährt uns einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des Großkatzenschutzzentrums
Das Großkatzenschutzzentrum in den Niederlanden ist eine spezialisierte Auffangstation zur Rettung und Pflege traumatisierter Großkatzen. Um mehr über das tägliche Geschehen im FELIDA Großkatzenschutzzentrum zu erfahren, haben wir Kuratorin Juno van Zon interviewt, die seit November 2014 in der Auffangstation arbeitet! Juno gibt uns einen exklusiven Blick hinter die Kulissen!
Was ist die ungewöhnlichste Erfahrung, die Sie bei der Arbeit im Schutzzentrum gemacht haben?
Es ist schwer zu sagen, welches die ungewöhnlichste Erfahrung war. Ich denke, es ist sehr interessant, für eine Rettungsstation zu arbeiten, denn man kommt an außergewöhnliche Orte. Die Freilassung von Löwenjungen in ihr Gehege um 3 Uhr morgens nach einer 30-stündigen Fahrt würde ich definitiv zu meinen ungewöhnlichsten Erfahrungen zählen.
Wie sieht ein durchschnittlicher Arbeitstag aus?
Meine Arbeit besteht darin, die täglichen Aufgaben in FELIDA zu planen und anzuleiten. Wir überprüfen welche speziellen Aufgaben mit den Tieren zu erledigen sind, arrangieren Tierarztkontrollen oder Tiertransporte, trainieren die Großkatzen, leiten die Renovierung von FELIDA, verbessern die Gesundheitsversorgung, die Ausbildung, etc. Jeder Tag ist anders und genau das ist der Grund, warum ich meinen Job liebe. Aber manchmal fällt es mir schwer, zu beschreiben, was man an einem durchschnittlichen Tag macht. Denn kein Tag ist wirklich durchschnittlich!
Was macht Ihren Job zu etwas Besonderem?
Dass man in der Lage ist, das Leben eines Tieres zu verändern und zu verbessern. Manchmal fällt es mir immer noch schwer, mir vorzustellen, dass ich gesegnet sein kann, dass dies mein bezahlter Job ist - Tieren in Not zu helfen.
Was war einer der erfreulichsten oder denkwürdigsten Momente Ihrer Arbeit?
Ich denke, was mich am meisten freut ist, dass wir wirklich etwas verändern. Als wir im FELIDA Großkatzenschutzzentrum anfingen, hatten wir 26 Großkatzen in sehr schlechten Bedingungen. Wir haben die Einrichtung übernommen, in der die Tiere unzureichend gehalten wurden. Es gab eine Menge zu tun und die Tiere brauchten ein besseres Leben. Jetzt, mehr als 6 Jahre später, sind wir voller Erfolgsgeschichten. Wir haben ein Team aufgebaut, das sich speziell um Großkatzen in Not kümmert. Wir haben 15 Tiere nach LIONSROCK transportiert, ein hohes Niveau an Trainings- und Belohnungs-Programmen aufgebaut, 8 Tiere gerettet und wir blicken in die Zukunft und sehen weitere Entwicklungen in einem neuen FELIDA. Das macht mich sehr stolz, Teil dieser Bewegung zu sein.
Was ist der herausforderndste Aspekte der Arbeit mit Tieren/Arbeit im Großkatzenschutzzentrum?
Am Herausforderndsten finde ich es die Entscheidungen zum Wohle der Tiere nicht von den eigenen Emotionen beeinflussen zu lassen. Ich versuche immer, alles professionell zu betrachten. Zum Beispiel, wenn wir ein Tier haben, das nicht das Leben leben kann, das es haben sollte. Wir müssen die Entscheidung für sie treffen und können das nicht von einem emotionalen Standpunkt aus betrachten. Glücklicherweise haben wir innerhalb von VIER PFOTEN ein großartiges Netzwerk an Wissen und Expertise aufgebaut, so dass wir diese schwierigen Entscheidungen gemeinsam treffen können.
Was haben Sie vor VIER PFOTEN gemacht?
Ich habe Wildlife & Management und Recreation & Nature Management studiert. Vor meinem Studium habe ich auf einer Werft als Metallarbeiter und Schweißer gearbeitet.
Was magst du an der Arbeit im Schutzzentrum am Meisten?
Als Team für ein Ziel zu arbeiten und den Tieren zu einer besseren Zukunft zu verhelfen.
Hast du ein Lieblingstier im Schutzzentrum?
Meine Lieblingstiere waren Sultan und Sayeeda. Das liegt daran, dass ich sie vom ersten Moment an der Grenze in Syrien bis zu ihrem letzten hier in FELIDA begleitet habe. Ihre Reise war wirklich etwas Besonderes und ich bin sehr stolz darauf, dass ich ein wichtiger Teil davon sein konnte.
Wie hat die Arbeit im Großkatzenschutzzentrum Ihr Leben verändert und sich auf Ihre Familie/Freunde/Gemeinde ausgewirkt?
Ich denke, eine große Veränderung ist, dass ich nicht wirklich vorausplanen kann und oft meine Pläne ändere, weil etwas im Schutzzentrum passiert oder wenn ich für die Arbeit reisen muss. Ich weiß, dass sie es verstehen, aber ich habe auch gemerkt, dass es für sie frustrierend ist.
Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
Ich habe eine Menge Hobbys/Leidenschaften. Ich liebe Wandern, Wassersport, Naturfotografie und das Reisen in andere Länder zum Beobachten von Wildtieren. Im Grunde bin ich gerne in der Natur und in der Nähre von Wildtieren.