Katze angefahren:
Erste Hilfe kann Leben retten.
Hamburg, 19. Dezember 2016 – In der dunklen Jahreszeit kommt es leider häufig zu Zusammenstößen von Autos und Katzen, die in der Dämmerung unterwegs sind.
Die international tätige Tierschutzstiftung VIER PFOTEN erklärt, was im Ernstfall zu tun ist:
Jeder verantwortungsbewusste Autofahrer sollte unbedingt anhalten, den Unfallort absichern und sich vergewissern, wie der Zustand des angefahrenen Tieres ist. Hat die Katze den Zusammenstoß überlebt, müssen Erste-Hilfe-Maßnahmen durchgeführt werden. Ist das Tier verstorben, bleibt leider nur noch der Anruf bei der Polizei um die Fundstelle zu melden. Wenn die Katze gechippt ist, was jedem Katzenhalter von VIER PFOTEN dringend geraten wird, kann der Halter informiert werden.
Unfallstelle absichern
Ob Verursacher oder Ersthelfer: halten Sie an und sichern Sie die Unfallstelle mit einem Warndreieck ab.
Erste Hilfe
Bewahren Sie Ruhe! Bei bewusstlosen Tieren wenden Sie die ABC-Regeln an:
A: Atemwege frei machen
B: Beatmung (Mund zu Nase)
C: Circulation = Herzschlag an der Innenseite des Oberschenkels ertasten und bei Herzstillstand Herzmassage durchführen. Anschließend stoppen Sie eventuelle Blutungen mit einem Druckverband.
Halter ausfindig machen
Versuchen Sie, den Besitzer ausfindig zu machen. Klingeln Sie bei umliegenden Häusern und fragen Sie nach.
Zum Tierarzt fahren oder Polizei rufen
Wenn Sie keinen Halter ausfindig machen konnten, bringen Sie das Tier zum Tierarzt, damit ihm dort medizinische Hilfe geleistet werden kann. Ihnen entstehen keine Kosten.
Bei Unsicherheit, ob ein bewusstloses Tier noch lebt, kann der Herzschlag am Brustkorb und der Puls an der Innenseite des Oberschenkels ertastet werden. Die Kontrolle des Kreislaufs erfolgt durch einen Fingerdruck auf das Zahnfleisch: färbt sich das Zahnfleisch innerhalb von wenigen Sekunden wieder rosa, ist der Kreislauf stabil. Ansonsten sollten die bekannten ABC-Regeln angewendet werden.
Ist der tierische Patient stabilisiert, muss er unverzüglich zu einer nahegelegenen Tierarztpraxis oder Tierklinik gebracht werden. Dazu wird empfohlen, die verletzte Katze nach Möglichkeit in eine Decke oder Jacke gehüllt und auf einer stabilen Unterlage gelagert zu transportieren. Veterinärmediziner können die Katze auch auf innere Verletzungen hin untersuchen und weitere notwendige Behandlungsmaßnahmen durchführen und, wenn ein Chip vorhanden ist, den Halter informieren.
Kastrierte Katzen sind häuslicher. Damit es erst gar nicht zum Herumstromern der Katze kommt, empfiehlt VIER PFOTEN deshalb allen Katzenhaltern, ihr Tier kastrieren zu lassen.
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Gerne vermitteln wir Ihnen ein Interview mit VIER PFOTEN Heimtierexpertin Sarah Ross.
VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen.