Schweine in der Massentierhaltung

VIER PFOTEN zum FDP-„Nein“ zur Tierwohlabgabe: „Ein schlechtes Signal für deutsche LandwirtE“ 

FDP-Fraktionssprecher Gero Hocker sagt „Nein“ zur Tierwohlabgabe beim Umbau der Tierhaltung

24.8.2022

Hamburg, 24. August 2022 – Die niedersächsische FDP-Fraktion hatte sich erst am 15. August für eine zweckgebundene Tierwohlabgabe auf Fleischprodukte ausgesprochen – so sollte der Umbau der Tierhaltung finanziert werden. Im Interview mit dem Presse- und Informationsdienst „AGRA-EUROPE“ hat der landwirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag, Gero Hocker, jetzt solch einer Tierwohlabgabe eine Absage erteilt.

"Das Bekenntnis zur zweckgebundenen Tierwohlabgabe mit ,führenden Köpfen‘ der Bundes-FDP abgestimmt? Im Gegenteil: Nach dem ,Ja‘ der Liberalen aus Niedersachsen kommt jetzt das ,Nein‘ der FDP-Bundestagsfraktion zur Tierwohlabgabe. Gero Hockers Schlingerkurs zurück Richtung Blockade bei der Finanzierung ist ein schlechtes Signal für die deutschen Landwirtinnen und Landwirte. Das ist kein guter Umgang, auch mit den Tierhalterinnen und Tierhaltern, die nur darauf warten, in höhere Haltungsstufen investieren zu können, dazu aber dringend eine Investitionsförderung brauchen. Ein ,Nein‘ zur Finanzierung der Agrarwende, ist ein ,Nein‘ zur besseren Tierhaltung in Deutschland. Die FDP darf die investitionswilligen Landwirtinnen und Landwirte nicht weiter allein lassen.

Gero Hocker spricht von einer Dauersubvention für Landwirtinnen und Landwirte, aber damit kann er nicht den Vorschlag der niedersächsischen FDP meinen. Denn diese versucht damit lediglich, das im Ampel-Koalitionsvertrag geforderte, finanzielle System umzusetzen, das von allen Marktteilnehmerinnen und -teilnehmern getragen werden soll. Durch eine Abgabe von 40 Cent pro Kilogramm Fleisch könnten die Kosten des Stallumbaus komplett finanziert werden. Die Liberalen müssen ihre Blockadehaltung aufgeben, den Koalitionsvertrag umsetzen und endlich den Weg für ein tragfähiges Finanzierungskonzept des Stallumbaus freimachen."

Rüdiger Jürgensen, Mitglied der Geschäftsleitung VIER PFOTEN Deutschland

Oliver Windhorst

Pressesprecher für Tiere in der Landwirtschaft

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