Hund liegt neben Luftschlangen und einem Karnevals-Polizeithut

Karneval: Kein Spaß für Hunde und Katzen

VIER PFOTEN erklärt, wie Sie Ihren Vierbeiner tierfreundlich durch die Faschingszeit begleiten 

26.2.2025

Hamburg, 26. Februar 2025 – Am 27. Februar wird Weiberfastnacht gefeiert und damit der Höhepunkt der Karnevalssaison eingeläutet: Bis Aschermittwoch wird es in vielen Städten Deutschlands bunt und laut. Für viele Heimtiere ist die närrische Zeit allerdings alles andere als ein Vergnügen: Lärm, Menschenmengen und Verkleidungen können Tiere verängstigen und stressen. Die globale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN gibt Tipps für eine tierfreundliche Faschingszeit.

Tiere bitte nicht verkleiden!

Für viele Kinder und Erwachsene ist Verkleiden ein Riesenspaß. Doch Hunde oder Katzen sollte man auf keinen Fall in Kostüme stecken.

„Umhänge und Verkleidungen jeglicher Art können Hunde und Katzen in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken. Hunde kommunizieren über Körpersprache: Sie vermitteln ihre Empfindungen und Gemütsbewegungen durch die Stellung der Ohren, die Haltung der Rute, ihre Körperhaltung und ihre Augen. Werden diese Kommunikationsmittel durch die Kostümierung verdeckt, ist dem Vierbeiner jegliche Möglichkeit zur artgemäßen Mitteilung genommen. Wehende Schleifchen, falsche Riesenohren oder zusätzliche Gliedmaßen aus Plüsch wirken auf die Tiere zusätzlich verstörend. Nur weil das Tier in einem Kostüm niedlich aussieht, sollte man es keinem unnötigen Stress aussetzen. Das ist es nicht wert.“

Dr. Judith Förster, Heimtier-Expertin bei VIER PFOTEN

Tatsächlich können Verkleidungen auch gesundheitsschädlich für die Hunde sein. „Hundebekleidung kann Hautprobleme verursachen, wenn die Materialien an der Haut reiben. Häufig sind die Verkleidungen aus billigen Kunststoffen, die allergische Reaktionen auslösen können.“

Karnevals-Umzüge sind eine Belastung für das Hundeohr

Tiere fühlen sich in dicht gedrängten Menschenmengen nicht wohl und können sich nicht frei bewegen oder zurückziehen. „Man sollte keinem Tier den Stress eines Festtagsumzuges zumuten. Schon die laute Geräuschkulisse ist für das hochempfindliche Gehör der Hunde eine Belastung. Hunde nehmen selbst Töne wahr, die wir nicht mitbekommen, weil sie für uns zu leise sind. Wenn selbst manche Menschen den Krach an Karneval nur schwer ertragen können, kann man sich ungefähr vorstellen, was das für einen Hund bedeutet“, erklärt die VIER PFOTEN Expertin.

Scherben und Bonbons können Tieren gefährlich werden

In der Menge werden Vierbeiner außerdem schnell zur Seite gedrängt und manchmal unabsichtlich auch getreten. Die Tiere können dieser Stresssituation nicht entkommen und es kann dann sogar passieren, dass sie aus Panik zuschnappen“, so Dr. Judith Förster. In Feierlaune geht auch die ein oder andere Flasche zu Bruch: Hunde könnten in die Scherben treten und sich verletzen. „Auch viele Bonbons landen während der Umzüge auf dem Boden und manche Hunde können dieser Verlockung nicht widerstehen. Je nach Inhaltsstoffen und Menge können diese Süßigkeiten aber gefährliche Vergiftungen verursachen.“

Zum Wohl der Tiere rät VIER PFOTEN daher allen Narren und Närrinnen: Faschingspartys und Karnevalsumzüge sind für Menschen ein Vergnügen, für Vierbeiner jedoch eine Tortur. Wer plant, ausgelassen zu feiern, sollte seinen Vierbeiner zu Hause lassen.

Weitere Informationen über Heimtiere und die Arbeit von VIER PFOTEN finden Sie hier.

Corinna Madjitov

Pressesprecherin Heimtiere

presse-d@vier-pfoten.org

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Lübecker Straße 128, 22087 Hamburg

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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