Grannen – eine Gefahr für Hunde
VIER PFOTEN: Meiden Sie Getreidefelder, um Ihren Hund zu schützen
Hamburg, 21. Juli 2022 – Für viele Hunde ist es derzeit eine wahre Freude, an einem sanft wiegenden Getreidefeld oder durch hohes Gras spazieren zu gehen. Die globale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN ruft Halter:innen dazu auf, dabei äußerste Vorsicht walten zu lassen. Sogenannte Grannen – das sind scharfe, borstige Pflanzenteile an Süßgräsern wie Getreide und verschiedenen Wiesenpflanzen – können für Hunde lebensgefährlich werden.
Grannen sind mit vielen kleinen, nach hinten gerichteten Widerhaken ausgestattet. Diese Widerhaken ermöglichen es ihnen, sich an verschiedenen Körperstellen des Hundes anzuhaften. Sobald Grannen sich im Fell des Hundes festgesetzt haben, werden sie mit jeder Bewegung tiefer geführt. So sind die Fremdkörper in der Lage, sich durch die Haut des Tiers zu bohren und dort festzusetzen. An den betroffenen Stellen können sie dann Infektionen, Entzündungen oder Abszesse verursachen. Dabei können Grannen auch durch Körperöffnungen wie Nase, Mund oder Ohren in den Körper des Hundes gelangen und somit zum Beispiel durch den Magen-Darm-Trakt und die Atemwege wandern und dort lebensbedrohliche Schäden anrichten.
So erkennen Sie einen Grannen-Befall beim Hund
Sollte der Vierbeiner trotz aller Vorsicht mit Grannen in Berührung gekommen sein, sollte man zunächst beobachten, ob er sich plötzlich auffällig verhält: „Je nachdem wo sich eine Granne festgesetzt hat, reagiert der Hund entsprechend. Sitzt sie im Ohr, zeigt er das durch Kratzen am Ohr oder häufiges Kopfschütteln. Es kann außerdem sein, dass der Hund seinen Kopf schief hält und dabei übel riechende Flüssigkeit aus dem Ohr austritt“, erklärt die VIER PFOTEN Expertin. „Grannen in der Nase können Niesen, auslaufendes Nasensekret oder Nasenbluten auslösen. Wandern Grannen über die Nase und Luftröhre des Hundes zur Lunge, führt dies zu plötzlichem und anhaltendem Husten oder Atemnot: Es besteht absolute Lebensgefahr für den Hund.“
Im Auge bewirken die Fremdkörper Tränenfluss und Lichtempfindlichkeit. Ein betroffener Hund wird sein Unbehagen vermutlich durch vermehrtes Kratzen am Auge zum Ausdruck bringen. Außerdem setzen sich Grannen vermehrt im Zwischenzehenbereich an der Pfote fest. Mögliche Anzeichen: der Hund leckt und beißt an der Pfote, mitunter kommt es zum Humpeln. Sollte die Granne schon in die Pfote gewandert sein, ist ein kleines Loch und Sekret darin zu erkennen.
„Im Zweifel gilt: Ab zum Tierarzt, denn die Folgen können von eher harmlosen Abszessen oder Infektionen über Mittelohrentzündungen oder Lungenentzündungen bis schlimmstenfalls zum Tod des Tieres reichen“, warnt Sarah Ross.
Corinna Madjitov
Pressesprecherin HeimtiereVIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Lübecker Straße 128, 22087 Hamburg
VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen.