Achtung, Dognapping!
VIER PFOTEN gibt Tipps, wie Sie sich vor Hundediebstahl schützen können
Hamburg, 15. Juni 2023 – Für Hundehalter:innen ist es ein wahr gewordener Albtraum: Plötzlich ist der geliebte Hund spurlos verschwunden – gestohlen! Jeden Tag verschwinden in Deutschland Vierbeiner, vor allem kleine Trendrassen wie Französische Bulldoggen, Zwergspitze oder Chihuahua geraten oft ins Visier von Kriminellen. Die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN gibt Tipps, wie Sie Ihren Hund schützen können.
„Es passiert immer wieder, dass ein Hund vor einem Geschäft angebunden wird und die Halterin oder der Halter nur kurz zum Brötchen holen in den Laden geht. Doch einen Hund zu klauen, dauert nur wenige Sekunden. Gerade kleine Hunde sind schnell unter dem Arm geklemmt und mitgenommen, selbst wenn sie scheu oder schüchtern auf Fremde reagieren.“
Diebstahlgefährdet sind insbesondere Welpen, Rassehunde und kleine Hunde. Aber auch große Rassehunde wie Labrador oder Golden Retriever, Schäferhunde oder Huskys werden immer wieder Opfer von Dieben. „Gefährdet ist prinzipiell jeder Hund. Besonders freundliche, zutrauliche Hunde sind natürlich leichte Beute. Rassehunde sind begehrt, weil sie gewinnbringend weiterverkauft werden können; intakte, nicht kastrierte Tiere werden zur Vermehrung entwendet“, sagt Karina Omelyanovskaya und fordert Hundehalter:innen zur Wachsamkeit auf: „Egal ob groß oder klein – jeder Hund kann geklaut werden. Wir raten deshalb ab, seinen Hund vor einem Geschäft, der Arztpraxis oder einer Bank anzubinden, selbst wenn man durch eine Scheibe das Tier sehen kann.“
Nicht nur potenzieller Diebstahl stellt ein Risiko dar, wenn man seinen Hund unbeaufsichtigt angebunden zurücklässt. Es kann immer wieder Situationen geben, in denen der Hund sich aus seinem Halsband oder Geschirr windet und vielleicht auf die Straße läuft oder sich in einer fremden Umgebung verirrt.
VIER PFOTEN rät: Wer Besorgungen machen muss und allein unterwegs ist, sollte im Zweifel seinen Hund zu Hause lassen. „Es kommt durchaus vor, dass Hunde auch aus dem Auto entwendet werden. Gerade jetzt im Sommer sollte man seinen Vierbeiner ohnehin nicht im Wagen zurücklassen. Schon wenige Minuten in einem überhitzen Auto können für Hunde lebensgefährlich werden. Mit ein bisschen Training können die meisten Vierbeiner gut bis zu vier Stunden allein bleiben, sodass sie sicher und geschützt in ihrer gewohnten Umgebung auf ihre Menschen warten können“, empfiehlt Karina Omelyanovskaya.
Kennzeichnen, registrieren – wiederfinden!
Ein Microchip bewahrt zwar nicht vor Diebstahl, doch es erhöht die Chancen, den geliebten Hund wiederzufinden, sollte er mal verschwunden sein. „Jede Hundehalterin und jeder Hundehalter sollte seinen Hund in einer Tierarztpraxis kennzeichnen lassen und die Chip-Nummer bei einer Heimtierdatenbank wie beispielsweise TASSO e.V. registrieren. Einige vermisste Hunde tauchen manchmal in vollkommen fremden Regionen wieder auf oder landen in einem Tierheim. Ist das Tier gechippt und registriert, lässt sich schnell feststellen, woher der Hund stammt.“
Die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN fordert von der Bundesregierung eine verpflichtende Kennzeichnung- und Registrierung für alle Hunde und Katzen einzuführen und im Tierschutzgesetz zu verankern. Durch diese Maßnahme können Tiere jederzeit ihren rechtmäßigen Halter:innen zugeordnet werden.
Weitere Informationen über Heimtiere und die Arbeit von VIER PFOTEN finden Sie hier.
Wissenswertes zum illegalen Welpenhandel finden Sie hier.
Susanne von Pölnitz
Pressesprecherin Wildtiere+49 152 020 170 68
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Lübecker Straße 128, 22087 Hamburg
VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen.