
Myanmar: VIER PFOTEN impft 50.000 Streunerhunde gegen Tollwut
Mit dieser Aktion soll die tödliche Krankheit zurückgedrängt werden. Damit schützt VIER PFOTEN die Streunerhunde vor Massentötungen.
Naypyidaw/Hamburg, 9. März 2018 – VIER PFOTEN hat Anfang der Woche ein Tierschutzprojekt in Myanmar gestartet: 50.000 Streunerhunde in 267 Dörfern rund um die Hauptstadt Naypyidaw werden in mobilen Tierkliniken gegen Tollwut geimpft. In vielen Ländern werden Streunerhunde aus Angst vor Tollwut und aufgrund mangelnder Aufklärung getötet. Zusammen mit lokalen und internationalen Behörden hat VIER PFOTEN darum das Massenimpfungsprogramm in Myanmar gestartet. Das rund 50-köpfige Team – bestehend aus Tierärzten von VIER PFOTEN sowie lokalen Tierärzten und Behörden – bestärkt Myanmars Vorhaben, Tollwut bis 2030 auszurotten. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jährlich rund 1.000 Menschen in Myanmar an den Folgen von infektiösen Hundebissen.
Schulungen für Tierärzte vor Ort
Myanmars Tierhaltungs- und Veterinäramt, die ansässige Veterinärmedizinische Universität, die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) und die lokale NGO „Mingalar Myanmar“ unterstützen das Team von VIER PFOTEN. Insgesamt sind rund 50 Personen in 267 Dörfern rund um die Hauptstadt Naypyidaw im Einsatz. VIER PFOTEN schulte die lokalen Helfer in nachhaltiger Tollwutprävention, im richtigem Umgang mit Streunern und in sicheren Einfangtechniken. Zusätzlich sorgten Vorabbesuche in den betroffenen Kommunen für ein geschärftes Bewusstsein der Bevölkerung in der Region - schließlich sollen die Anwohner tatkräftig helfen, die Hunde zu den mobilen Tierkliniken zu bringen.
Null Tollwut-Tote bis 2030
Myanmar trägt das von der WHO weltweit initiierte Ziel mit, dass es ab 2030 keine Tollwutübertragungen vom Hund auf den Menschen mehr geben soll. Die Ausgangslage dafür ist keine einfache, es gibt laut Myanmars Tierhaltungs- und Veterinäramt immerhin schätzungsweise vier Millionen Hunde im Land – 70 Prozent davon vermutlich Streuner. Im Jahr 2017 wurden knapp 62.000 Menschen von Hunden gebissen, 40 Prozent davon waren Kinder unter 15 Jahren. Rund 1.000 dieser Bisse endeten aufgrund von Tollwutinfektionen tödlich.
Weitere Informationen:
Gern vermitteln wir Ihnen ein Interview mit Dr. Amir Khalil, Tierarzt und Projektleiter VIER PFOTEN International und/oder ein Interview mit Dr. Marina Ivanova, Tierärztin und Leiterin des VIER PFOTEN Länderbüros Bulgarien
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VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen.