VIER PFOTEN Aktivistinnen vor dem Bundesrat in Berlin

VIER PFOTEN und Animal Equality fordern ein vollständiges Amputationsverbot bei Tieren in der Landwirtschaft

Appell an Politik für weitreichende Verbesserungen bei der Tierschutzgesetznovelle / Aktion mit einem 2 x 4 Meter großen aufblasbaren Ferkel

28.9.2024

Hamburg/Berlin, 28. September 2024 Erfolgreicher Protest in Berlin: Vor dem Hintergrund der aktuellen Beratungen im Bundestag zur Tierschutzgesetznovelle protestierten heute VIER PFOTEN und Animal Equality vor dem Bundestag für weitreichende Verbesserungen bei dem Gesetz. Die Tierschutzorganisationen fordern ein starkes Tierschutzgesetz, das grausame Amputationen ausnahmslos verbietet.

„Der aktuelle Tierschutzgesetzentwurf wird das millionenfache Tierleid nicht beenden können und lässt unter anderem grausame Amputationen bei landwirtschaftlichen Tieren weiter zu.“

VIER PFOTEN und Animal Equality

Laut Einschätzung der beiden Organisationen ist der aktuelle Gesetzentwurf mangelhaft, denn grausame Amputationen sollen weiter erlaubt bleiben. So werden Puten auch zukünftig die Schnäbel gekürzt, Kälbern die Hörner ausgebrannt und Ferkeln die Schwänze kupiert werden. Das routinemäßige Kupieren von Ringelschwänzen bei Ferkeln ist jedoch seit 1994 durch EU-Recht verboten. VIER PFOTEN und Animal Equality appellieren an die Bundestagsabgeordneten, sich für die konsequente Durchsetzung des Verbots einzusetzen: Nur wenn der Gesetzentwurf im Bundestag umfassend nachgebessert wird, besteht die Hoffnung auf ein starkes Tierschutzgesetz, das für die Tiere einen wirklichen Unterschied macht.

Das Problem der industriellen Schweinehaltung

In der industriellen Schweinehaltung werden die Tiere ihr gesamtes Leben auf engem Raum in dunklen, blanken Betonbuchten gehalten. Bei dieser Haltung fehlt es an allem, was dieses Tier zum Wohlfühlen braucht: Stroh zum weichen Liegen, Heu oder Silage zur Beschäftigung und zum Fressen, Tageslicht, frische Luft und ausreichend Bewegungsfreiheit. Sind Schweine gestresst, entwickeln sie Verhaltensstörungen, wie beispielsweise das sogenannten „Schwanzbeißen“. Die Schweine beißen dabei am Ringelschwanz eines Artgenossen herum, bis dieser blutig wird. Das gebissene Tier kann in der engen Haltung kaum flüchten oder sich zurückziehen. Eine Folge können schlimme Infektionen sein, die bis ins Rückenmark ziehen und sogar tödliche Folgen haben können.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier.

Oliver Windhorst

Pressesprecher für Tiere in der Landwirtschaft

presse-d@vier-pfoten.org

+49 151 183 515 30

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Lübecker Straße 128, 22087 Hamburg

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

Jetzt Teilen!

Suche