Brutstätte für Krankheiten: Der illegale Welpenhandel

Viele Hunde, die über Kleinanzeigen-Portale im Internet verkauft werden, sind krank. Erfahren Sie, welche Krankheiten die Tiere haben und warum. 

Auch wenn man es ihnen auf den ersten Blick nicht ansieht, aber viele der Hunde, die über Kleinanzeigen-Portale im Internet verkauft werden, sind krank. Weil die Welpen in katastrophale hygienische Bedingungen geboren werden und meist viel zu früh von ihren ohnehin geschwächten Müttern getrennt werden, besitzen sie noch kein ausgereiftes Immunsystem und sind so anfällig für Bakterien, Viren und Parasiten. Auf dem Weg von den osteuropäischen Welpenfabriken nach Deutschland stecken sich viele Hunde zudem gegenseitig mit Giardien, Staupe oder anderen gefährlichen Krankheiten an.

Schmutziger Alltag in der Welpenfabrik

Im illegalen Welpenhandel erfahren die Tiere keine medizinische Versorgung. Die Hunde vegetieren in engen, dunklen Verschlägen dahin, welche ideale Brutstätten für Krankheiten sind. Sie sind umgeben von ihren eigenen Exkrementen und denen ihrer mitleidenden Artgenossen. Sie haben kein sauberes Trinkwasser und werden nur mit dem nötigsten Futter versorgt. In dieses unhygienische, ungesunde Klima werden die Hundebabys hineingeboren.

Normalerweise beziehen Hundewelpen ihre Abwehrkräfte in ihren ersten Lebenswochen über die Muttermilch. Doch da die Mütter in der Regel selbst krank und geschwächt sind, ist dieser natürliche Schutz gegen Krankheiten kaum vorhanden. Lange bevor die Welpen wirksam gegen Immunkrankheiten wie etwa Tollwut geimpft werden könnten, werden sie schon ihren Müttern entrissen und gemeinsam mit vielen anderen Hunden aus den osteuropäischen Vermehrerstationen über hunderte Kilometer nach Westeuropa transportiert. Denn: je jünger die Welpen sind, desto gewinnbringender lassen sie sich verkaufen.

Risikofaktor Welpentransport

Auf engstem Raum zusammengepfercht in Kartons, unter Autositzen oder in Kofferräumen infizieren sich die kleinen Hunde schnell gegenseitig mit Parasiten wie etwa Giardien oder gefährlichen Viren wie dem Parvovirus. Die Immunkrankheit Parvovirose gilt in Deutschland als typisches Erkennungsmerkmal, dass ein Hund aus dem illegalen Welpenhandel stammt. Die meisten betroffenen Tiere sterben sogar trotz tierärztlicher Behandlung binnen weniger Wochen an dieser Krankheit. Ein Großteil der importierten Welpen besitzt zudem keinen wirksamen Schutz gegen Tollwut – eine Krankheit, die sowohl für Menschen als auch für Tiere hoch ansteckend und tödlich ist.

Nähere Informationen zu den typischen Krankheiten und Parasiten, die sehr häufig bei Hunden aus dem illegalen Welpenhandel auftreten, lesen Sie in unserem Infoblatt: Illegaler Welpenhandel und Tierkrankheiten, welches Sie hier downloaden können.

Brutstätte für Krankheiten: Der illegale Welpenhandel

Brutstätte für Krankheiten: Der illegale Welpenhandel

Infoblatt mit weiterführenden Informationen

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