Kaltes Wetter kann bestehende Unpässlichkeiten wie Arthritis verschlimmern.¹ Manche Krankheiten machen es den betroffenen Tieren schwerer, ihre Körpertemperatur zu regulieren. Betroffen sind diejenigen mit Diabetes, Nieren- und Herzerkrankungen und hormonellen Störungen.^2,3 Es ist daher äußerst ratsam, Ihren Hund tierärztlich untersuchen zu lassen, bevor der Winter so richtig losbricht und sich beraten zu lassen, wie Ihr vierbeiniger Freund „winterfest“ gemacht werden kann. 

Die Kältetoleranz ist von Tier zu Tier sehr unterschiedlich. In Abhängigkeit von Alter, Gesundheitszustand, Felldichte, Größe, Aktivitätsniveau und Ernährungszustand frieren einige Hunde schneller als andere.⁴ Seien Sie sich dessen bewusst und ändern Sie Ihren Tagesablauf entsprechend. Verkürzen Sie notfalls die Hunderunden, um wetterbedingte Gesundheitsrisiken zu minimieren.  Es ist besser, über den Tag verteilt mehrere kurze Spaziergänge zu unternehmen als einen langen, wenn die Kälte für Ihren Hund nicht zu bewältigen ist.

Behalten Sie Ihren Vierbeiner stets gut im Blick. Brechen Sie schon bei den ersten Anzeichen, die auf ein Frieren hindeuten, den Spaziergang ab. Zittern, kalte Beine, ein vermehrtes Anheben der Beine, gekrümmte Körperhaltung mit eingezogener Rute oder auch ein Jammern/Winseln können solche Anzeichen sein.

Bei kälteanfälligen Hunden (siehe oben) mag eine angemessene Bekleidung notwendig sein. Gönnen Sie Ihrer schnell frierenden Fellnase ein passendes und bequemes Kleidungsstück. Ein wärmender Pullover oder Mantel, der den gesamten Rücken und wenn möglich den Bauch bedeckt, tut gute Dienste. Das Kleidungsstück darf das Tier nicht in seinen Bewegungen behindern oder seine Körpersprache negativ beeinflussen. Bitte bedenken Sie vorher, dass Ihr Hund vielleicht eine kurze Eingewöhnungszeit braucht, um sich an die Kleidung zu gewöhnen. Halten Sie eine angemessene Auswahl an Pullovern oder Mänteln bereit, sodass Ihrem Vierbeiner grundsätzlich trockene Kleidung zur Verfügung steht.  

Für alte Tiere und solche mit Gelenkbeschwerden ist der Spaziergang auf einem glatten, rutschigen Untergrund beschwerlich. Sie können ausrutschen und sich verletzen. Greifen Sie notfalls auf rutschfeste Hundeschuhe zurück.

Lassen Sie Vorsicht bei Gewässern wie Seen walten. Wenn die Oberfläche noch nicht fest genug gefroren ist, kann Ihr Hund durch das Eis einbrechen. Gehen Sie auf Nummer sicher und lassen Sie Ihren Hund in Gewässernähe nur an der Leine laufen.

Neben den Ohren und der Rute gehören die Pfoten zu den Körperteilen, die am meisten anfällig für Verletzungen und Erfrierungen sind. 

Halten Sie die Pfotenballen Ihres vierbeinigen Freundes geschmeidig, um schmerzhafte Risse zu vermeiden. Spezielle Pfotenschutzsalben sind sehr hilfreich. Kürzen Sie das Fell an den Pfoten und zwischen den Zehen. Dadurch wird vermieden, dass sich dort Eisklumpen bilden, die Schmerzen verursachen können.   

Waschen Sie die Pfoten nach jedem Spaziergang gründlich ab. Dadurch werden Salz, Split und Sand von den Pfoten entfernt und dem Hund die Chance genommen, die Substanzen abzulecken und sich den Magen zu verderben.   

Hundeschuhe erfüllen einen guten Zweck. Sie schützen vor dem Ausrutschen (s. o.), sichern die Pfoten vor schädlichen Substanzen wie Streusalz und halten sie warm. Achten Sie auf eine gute Passform, damit eine angemessene Wärmeregulierung möglich ist und Quetschungen oder Reibungen vermieden werden. 

Lassen Sie das Fell Ihres Hundes in der kalten Jahreszeit nicht trimmen. Je länger und dichter das Fell, desto besser für das Tier. Das Fell sollte jedoch häufiger gebürstet werden. Im Winter trocknet die Haut schneller aus. Einmal in der Woche bürsten trägt dazu bei, dass abgestorbene Hautzellen entfernt und das natürliche Fett besser verteilt wird.

Eine Anpassung der Ernährung erfolgt für beide Winter-Arten der Hunde: für solche, die sich gerne draußen in der Kälte aufhalten und für die Fröstlinge, welche die wohlige Wärme der Wohnung bevorzugen und nur schwer für einen Spaziergang zu begeistern sind. Erstere benötigen mehr Nährstoffe, da sie mehr Kalorien als normal verbrennen, um draußen warm zu bleiben. Die Stubenhocker benötigen weniger, damit sie keinen Winterspeck ansetzen.  

Unser Tipp: Stärken Sie das Immunsystem mit einer ausgewogenen Ernährung. Vitamine, Fette, Proteine und Mineralien sind in der Hundeernährung unerlässlich.⁵  Hunde sollten zudem viel frisches Wasser trinken, das wirkt dem Austrocknen der Haut entgegen.

Die ersten Kilometer in einem eiskalten Auto sind nicht nur für Sie unangenehm. Hunde (insbesondere alte und kranke, junge und dünne Tiere), die mitfahren, müssen gut gegen die Kälte geschützt werden. Dazu kann der Korb bzw. die Box mit Decken ausgelegt und abgedeckt werden (die Tiere müssen noch atmen können). Stellen Sie auch sicher, dass Ihre Fellnase nicht im Auto bleibt, wenn Sie so lange parken müssen, dass die Innentemperatur empfindlich sinken wird.

Katzen, die im Sommer Ausgang haben, sollten diesen auch im Winter haben dürfen. Ihr Fell wird entsprechend dicker und sie können somit besser mit der Kälte umgehen.  

Katzen, die sich viel im Freien aufhalten, fressen im Winter mehr, um ihre Körpertemperatur regulieren zu können.⁶ Achten Sie darauf, dass ihr ausreichend Futter angeboten wird und dass das Nassfutter nicht gefriert. Füttern Sie lieber mehrmals täglich kleine Portionen. 

Wenn Ihre Katze im Winter viel Zeit draußen verbringt, ist es von Vorteil, ihr einen zusätzlichen Unterschlupf zu bieten. Das kann ein mit vielen dicken Decken ausgestaltetes, kuscheliges, trockenes Plätzchen im Schuppen oder in der Garage sein. Die Wände sollten isoliert sein, sodass der Raum winddicht ist und wärmer bleibt. Richten Sie die Schlafplätze erhöht sein, damit Ihr Freigänger vor der Kälte des Bodens geschützt ist.  

Ziehen Sie in Bedacht, Thermohütten anzubieten, wenn Sie keinen Schuppen oder Ähnliches haben. Sie sind gewöhnlich erhöht, isoliert und wasserdicht. Einige sind beheizbar. Achten Sie darauf, dass Sie die vorgeschriebenen Nutzungshinweise einhalten.  

Wenn Sie einen Gartenteich haben, decken Sie ihn ab. Dadurch wird verhindert, dass Ihre Katze auf einer dünnen Eisfläche einbricht.

Wenn Sie eine abenteuerlustige Katze haben, die gerne sehr spät nach Hause kommt, sollten Sie dafür sorgen, dass sie nachts Zugang zum Haus hat, am besten durch eine Katzenklappe.

Die früh einsetzende Dunkelheit stellt eine große Gefahr dar. Ihre Katze kann auf der Straße schnell von Autos übersehen werden. Hier kann es sinnvoll sein, dass Sie Ihren Stubentiger vornehmlich tagsüber nach draußen lassen und ab der Dämmerung im Haus behalten. 

Damit sich Ihre Hauskatze im Winter wohlfühlt, sollten Sie dafür sorgen, dass sie ein warmes Plätzchen zum Kuscheln hat, zum Beispiel in der Nähe eines Heizkörpers. Achten Sie darauf, dass die Temperatur des Heizkörpers angenehm ist und der Bereich gut belüftet wird. Sie können auch eine Katzendecke oder eine Hängematte auf dem Heizkörper bereitstellen, um einen gemütlichen Ruheplatz zu schaffen.

Um schuppiges Fell zu vermeiden, sollten Sie die Heizung nicht zu hoch einstellen, da trockene Luft die Haut Ihrer Katze angreifen kann. Regelmäßiges Bürsten Ihrer Katze regt die Durchblutung der Haut an, was ihr Fell gesund hält.

Sie können eine gute Luftfeuchtigkeit aufrechterhalten, indem Sie Keramikschalen mit Wasser an den Heizkörper hängen und dafür sorgen, dass die Räume alle 2-3 Stunden gelüftet werden. So vermeiden Sie trockene Luft, die für Ihr Haustier unangenehm sein kann.

Sowohl bei Wohnungskatzen als auch bei Freigängern sollten Sie sicherstellen, dass alle Impfungen Ihrer Katze aktuell und auf dem neuesten Stand sind, insbesondere gegen Winterkrankheiten.⁷

Kleintiere wie Meerschweinchen und Kaninchen passen sich an das Leben im Freien an, indem sie ein schützendes Winterfell entwickeln, das ihnen hilft, mit kälteren Temperaturen zurechtzukommen.

Für die Winterzeit ist es notwendig, dass das gut ausgestattete Gehege winterfest gemacht worden ist. Es muss Schutz vor Kälte bieten und winddicht sein. Geeignetes Dämmungsmaterial für Boden und Wände ist sehr hilfreich.

Im Winter benötigen Kleintiere mehr Kalorien, um ihre Körperwärme zu erzeugen und warm zu bleiben. Die optimale Winterernährung wird in guter Fachliteratur beschrieben.

Im Winter kann das Wasser schnell gefrieren. Deshalb ist es nötig, das Wasser mehrmals täglich zu kontrollieren und gegebenenfalls auszuwechseln.