Wie funktioniert das Chippen bei Katze und Hund

Warum Sie Ihr Heimtier kennzeichnen und registrieren lassen sollten und worauf Sie dabei achten müssen 

16.1.2023

Wenn Sie bereits Heimtierhalter sind oder noch damit liebäugeln, sich einen Vierbeiner zuzulegen, müssen Sie stets einen wichtigen Punkt beachten: Ihr Tier sollte gekennzeichnet (umgangssprachlich auch „gechippt“) und registriert sein bzw. werden. Das gilt auch, wenn es in dem Bundesland, in dem Sie leben keine Kennzeichnungspflicht gibt. Durch das Chippen und die Registrierung kann Ihr Tier Ihnen eindeutig zugeordnet werden und Sie können sich als rechtmäßige Halter ausweisen. Spätestens dann, wenn Sie mit Ihrem Vierbeiner innerhalb der EU reisen wollen, muss das Tier mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein. 

Was ist ein Hundechip?

Ein Transponder (umgangssprachlich auch „Chip“) trägt eine weltweit einmalige 15-stellige Identifikationsnummer und hat etwa die Größe eines Reiskorns. Die ersten 3 Stellen der Identifikationsnummer bilden den Ländercode, geben also an, aus welchem Land das Tier kommt. Die vierte Stelle ist in der Regel eine 0 und darauf folgen die nächsten 3 Stellen als Angabe für den Hersteller des Chips.  

Die restliche Zahlenabfolge ist eine einzigartige Nummer. Falls die Chipnummer Ihres Tieres mit einer Zahl beginnt, die größer oder gleich 900 ist, handelt es sich um eine reine Herstellerkennung und die Länderzuordnung Ihres Tieres ist nicht möglich.  

Der Transponder funktioniert ganz ohne Batterie und ist ein passives Element. Er wird nur für den Moment aktiv, wenn der Mikrochip mithilfe eines speziellen Lesegerätes gescannt wird. In diesem Moment überträgt er die Nummer an das Gerät.

Bild eines Transponders

Liste der europäischen Ländercodes (Auszug)

Chip Nr.LandChip Nr. LandChip Nr.Land
008Albanien040Österreich056Belgien
070Bosnien & Herzegowina100Bulgarien112Belarus
191Kroatien203Tschechische Republik208Dänemark
233Estland234Faröer246Finnland
249Frankreich276Deutschland300Griechenland
336Vatikanstadt348Ungarn352Island
372Irland380Italien428Lettland
438Liechtenstein440Litauen442Luxemburg
470Malta492Monaco498Republik Moldau
499Montenegro528Niederlande578Norwegen
616Polen620Portugal688Serbien
703Slowakei705Slowenien724Spanien
752Schweden756Schweiz804Ukraine
826Großbritannien & Nordirland    

Quelle: https://notpfote.de/informationen-rund-um-den-legalen-sauberen-tierschutz/laendercodes-der-chipnummern/

Liste aller Ländernummern

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Wie wird der Transponder eingesetzt?

Der Tierarzt injiziert ihn mittels einer dafür vorgesehenen Spritze unter die Haut, standardmäßig erfolgt das an der linken Halsseite. Dieser Eingriff ist minimalinvasiv und kann in der Regel ohne Narkose durchgeführt werden. 

Bild von der Spritze mit der ein Transponder eingesetzt wird

4 Schritte zum Erfolg

Um Ihr Heimtier kennzeichnen zu lassen, sollten Sie folgendes befolgen

Schritt 1: Termin beim Tierarzt vereinbaren

Im Idealfall ist Ihr Vierbeiner bereits beim Kauf gechippt, hat einen vollständig ausgefüllten Impfpass und ist in einem Heimtierregister registriert. Falls dies  nicht der Fall ist, sollten Sie unbedingt einen Termin bei Ihrem Tierarzt vereinbaren.

Schritt 2: Den Transponder vom Tierarzt einsetzen lassen

Der Tierarzt wird dem Tier einen kleinen Transponder einsetzen. Das geschieht in der Regel ohne Narkose und dauert nur wenige Sekunden; nach einem kleinen Piecks ist die Aufregung schon wieder vorbei. Im Anschluss werden das Datum der Kennzeichnung und die Chipnummer im Impfpass vermerkt. 

Achtung:

Der Transponder hat keine GPS-Funktion und kann daher nicht genutzt werden, um den Standort Ihres Tieres zu bestimmen. 

Schritt 3: Den Hund registrieren

Mit der Kennzeichnung sind Sie schon einen Schritt in die richtige Richtung gegangen. Nun müssen Sie Ihren Vierbeiner mit seinem individuellen Nummerncode noch in einem Heimtierregister wie z.B. TASSO oder Findefix anmelden. Das können Sie ganz einfach und kostenlos im Internet vornehmen. Dabei geben Sie die Chipnummer und allgemeine Angaben Ihres Tieres zusammen mit Ihren persönlichen Kontaktdaten an. Tierärzte und Tierheime können Ihnen somit Ihren aufgefundenen Vierbeiner schnell wieder zurückvermitteln, sollte er einmal davon laufen. 

Schritt 4: Ihre Daten aktuell halten

Von nun an ist es wichtig, dass Sie Ihre persönlichen Daten auf dem neuesten Stand halten. Das heißt, dass Sie bei einem Umzug oder bei einer Änderung Ihres Namens oder Ihrer Kontaktdaten darauf achten müssen, den Eintrag im Heimtierregister zu aktualisieren. 

Zu guter Letzt

Das Verfahren ist schnell und nahezu schmerzlos für das Tier und auch nicht sehr teuer:  Derzeit kostet das Chippen eines Hundes etwa 30 bis 50€. Allein die Kennzeichnung des Tieres ist jedoch ohne die Registrierung in einer Heimtierdatenbank nicht zielführend, denn nur mit einer Registrierung hat man die Chance, ein entlaufenes Tier dem Besitzer oder der Besitzerin zuzuordnen.

TIPP:

Bitten Sie Ihren Tierarzt bzw. Ihre Tierärztin im Rahmen der jährlichen Untersuchung Ihres Heimtieres, den Chip auszulesen, um zu prüfen, dass der Transponder noch einwandfrei funktioniert.   

Einige seriöse Züchter verkaufen bereits gekennzeichnete Welpen, da das Chippen bei Vereinen zu den Zuchtauflagen gehört. Dabei ist es ein Vorteil, dass ein Transponder ein Tierleben lang hält. Eine Tätowierung hingegen kann nach gewisser Zeit verblassen und ein Adressanhänger kann jederzeit verloren gehen.  

Mit einem Heimtier übernehmen Sie eine große Verantwortung, auch die Kennzeichnung und Registrierung gehören dazu. 

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