DAS SEXUALVERHALTEN DER KATZE
Was jeder verantwortungsvolle Katzenhalter wissen sollte
Die Brautwerbung
Das Werben der Kater um ein Weibchen kann mit Unterbrechungen mehrere Tage dauern. Bestimmend ist dabei das Weibchen. Ist es rollig, ruft es die Kater der Umgebung und lockt sie durch ihren Geruch an. Der Kater, in dessen Revier das Weibchen Bereitschaft zur Deckung zeigt, hat Heimvorteil. Trotzdem dringen andere Kater, angelockt durch die Rufe des Weibchens, in das fremde Revier ein. Die Verlockung ist stärker als ihre Furcht vor dem Revierhalter. Das führt natürlich sehr rasch zu Konflikten unter den Katern. Ihre aggressiven Schreie werden unter Laien missverständlich als Liebesschreie gedeutet. Zu ernsthaften Kämpfen kommt es in diesem Zusammenhang jedoch selten, da das Weibchen alle Aufmerksamkeit auf sich lenkt und damit die Kampfeslust der Kater vermindert. Die Herausforderung für die Kater ist nun, lange genug warten zu können: Nähert er sich dem Weibchen zu früh, wird er durch Tatzenhiebe bestraft. Als Sieger geht der Kater hervor, der es am besten beherrschte, sich stückweise anzunähern.
Selbst beim Zeugungsakt muss der Kater die scharfen Krallen der Katze fürchten und packt sie daher mit seinen Zähnen fest im Genick. Was er sich dabei zu Nutze macht, ist der Tragegriff einer Mutterkatze, der die Jungen zu einer bewegungslosen Körperhaltung zwingt.
Was Sie über die Kastration wissen sollten
- Kastration – Warum?
Wenn eine Wohnungskatze ihren Sexualtrieb nicht ausleben kann, leidet sie sehr darunter. Neben psychischen Problemen bedeutet das für sie auch eine Gefährdung der körperlichen Gesundheit (z. B. Erkrankungen der Gebärmutter). Ein wichtiger Schritt ist daher, die Katze vor Eintritt der Geschlechtsreife kastrieren zu lassen; damit fallen auch das geruchsintensive Markieren der Kater und die für Tier und Mensch sehr belastende Rolligkeit der Weibchen weg.
- Welche Katzen sollten kastriert werden?
Besonders freilebende Katzen (weibliche und männliche) müssen unbedingt kastriert werden. Durch unkontrollierten Nachwuchs wird das natürliche Gleichgewicht gestört und sehr viel Tierleid verursacht. Eine Überbevölkerung an Katzen hat zahlreiche negative Folgen. Tiere sterben aufgrund des geringen Nahrungsangebots. Außerdem steigt die Gefahr der Ausbreitung von Katzenkrankheiten wie Leukose, FIP oder Katzenseuche, wovon nicht nur Streunerkatzen, sondern auch freilaufende Hauskatzen betroffen sind.
- Wann sollten Katzen kastriert werden?
Katzen können bereits im Alter von drei bis vier Monaten kastriert werden. Es gibt keinerlei Beweise dafür, dass eine Trächtigkeit einer Katze einen Mehrwert bringt, weder körperlich noch seelisch.
Die Kastration sollte daher zwischen dem dritten und vierten Lebensmonat der Katze erfolgen!