Klar, niemand möchte echten Pelz tragen. Leider weiß auch fast niemand: Kunstpelz ist nicht so leicht zu erkennen. Weil echtes Fell häufig günstiger ist. Und weil es immer noch keine verlässliche Kennzeichnung gibt.
Gemäß der seit Mai 2012 geltenden EU-Kennzeichnungsregelung müssen nur textile Kleidungsstücke, welche weniger als 20 Prozent Echtpelz enthalten, mit dem Hinweis gekennzeichnet werden „enthält nichttextile Teile tierischen Ursprungs“. Ob es sich bei den tierischen Teilen einer Jacke um die Daunenfüllung, den Lederriemen am Reißverschluss oder um die Echtpelzverzierung der Kapuze handelt, ist unmöglich zu identifizieren. Kleidungsstücke, die mehr als 20 Prozent Echtpelz enthalten, brauchen gar nicht gekennzeichnet werden. Darüber hinaus darf – da die Verordnung nur Textilien umfasst – eine breite Palette von Produkten wie Schuhe, Handtaschen und Schlüsselbundzubehör, die echtes Tierfell enthalten, gänzlich ohne Kennzeichnung im Handel angeboten werden.
Recherchen decken mangelnde Pelzkennzeichnung auf
Nur 22 % aller Produkte mit Echtpelz sind als solche gekennzeichnet. Die ganze Recherche zum Download: