Feuerwerk ist beängstigend für Haustiere
Ihr Haustier und Feuerwerk: Was Sie wissen sollten
Die Angst vor Feuerwerk ist bei Haustieren weit verbreitet und stellt ein erhebliches Tierschutzproblem dar. Manche Tiere geraten in Panik und versuchen, dem schrecklichen Lärm und den Lichtern zu entkommen; oft benötigen sie nach dem Erlebnis eine lange Zeit, um sich wieder zu erholen.
Woher kommt die Angst vor dem Feuerwerk?
Wenn wir bedenken, wie die Tiere Geräusche und Lichter wahrnehmen, ist es leicht zu verstehen, warum viele von ihnen Angst vor Feuerwerk haben.
- Hunde und Katzen nehmen Geräusche deutlich lauter wahr als Menschen. Der durchschnittliche Hund kann viermal besser hören als der Mensch und die geräuschempfindliche Katze sogar besser als die meisten Hunde.
- Tiere haben Schwierigkeiten, Feuerwerksgeräusche zu verstehen, da sie nicht nur extrem laut, sondern auch unvorhersehbar sind. Sie assoziieren solche Geräusche mit Gefahr, und ihr ganzer Instinkt sagt ihnen, dass sie sich in Sicherheit bringen müssen.
- Und die Lichtblitze, die ein Feuerwerk erzeugt, wirken auf Tiere ebenso bedrohlich wie die Geräusche.
- Die Gesamtwirkung ist vergleichbar mit den Donnerschlägen und Blitzen bei Gewittern, die bei Tieren oft eine Angstreaktion auslösen (Astraphobie).
- Die Feuerwerkskörper sind näher am Boden als Gewitter, sodass die Wirkung noch überwältigender sein kann. Hinzu kommt, dass die Lichter und Geräusche von einem beißenden Geruch begleitet werden.
Manchmal reicht schon eine einzige negative Erfahrung mit Feuerwerkskörpern aus, um bei einem Haustier eine Lärmphobie auszulösen. Zeiten, in denen wiederholt Feuerwerkskörper gezündet werden (in der Regel bei Festlichkeiten wie Silvester), können die negative Reaktion eines Tieres auf Lärm mit der Zeit verstärken. Studien zeigen, dass sogar junge Hunde eine Angst vor Feuerwerkskörpern entwickeln können.
Vorbeugende maßnahmen
- Eine gute Sozialisierung Ihres Haustieres kann wesentlich dazu beitragen, dass sich die Angst vor Feuerwerkskörpern nicht verfestigt. Die Rasse, das Alter und das Geschlecht eines Haustieres können ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf seine Empfindlichkeit gegenüber Feuerwerkskörpern haben, ebenso wie die Umstände, unter denen es aufgezogen wurde und ob es kastriert ist oder nicht.
- Damit ein Tier gut sozialisiert ist, muss es in der sensiblen Phase seiner Entwicklung (Hunden 3 bis 12 Wochen, Katzen 2 bis 7 Wochen) möglichst viele positive Erfahrungen machen. Gut sozialisierte Tiere können später im Leben viel besser mit ungewohnten Situationen zurechtkommen als Tiere, die in dieser Zeit keine oder nur wenige positive Erfahrungen gemacht haben.
- Um Ihrem Haustier die Angst vor Feuerwerkskörpern zu nehmen, könnten Sie eine Sozialisierungsmaßnahme durchführen. Dabei könnten Sie Ihrem Tier eine Tonaufnahme von Feuerwerkskörpern vorspielen und ihm gleichzeitig positive und beruhigende Belohnungen anbieten (Streicheleinheiten, Leckerlis usw.). Beobachten Sie das Tier während der gesamten Sitzung genau und brechen Sie ab, wenn Sie Anzeichen von Stress feststellen.
Angst vor dem Feuerwerk – Ein Tierschutzproblem
Die Angst vor dem Feuerwerk ist ein schwerwiegendes Tierschutzproblem. Sie setzt Tiere (so auch Wild- und Nutztiere) einem immensen Stress aus. Viele Hunde laufen weg, wenn sie durch Feuerwerkskörper aufgeschreckt werden, und manche werden tragischerweise überfahren. Angst, Furcht und Phobie haben weitreichende Folgen. Sie sollten so viel wie möglich tun, um die Situation für Ihr Haustier zu erleichtern. Weitere Informationen darüber, wie Sie Ihrem Haustier helfen können, mit Feuerwerk umzugehen, finden Sie in unserem Ratgeber "Feuerwerk – Stress minimieren".