Schweinefarm in Schweden

Stoppen Sie die industrielle Tierhaltung


Ein Viertel der weltweiten Treibhausgasemissionen stammt aus dem Bereich Ernährung und Landwirtschaft

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Nutztiere und Klima

Tierschutz ist Klimaschutz


Unsere Ernährung und die Art, wie Tiere gehalten werden, haben großen Einfluss auf das Klima

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#Klimakrise

Weltweit werden jedes Jahr schätzungsweise 83,3 Milliarden Tiere in der Landwirtschaft für den menschlichen Verzehr geschlachtet. Die landwirtschaftliche Tierhaltung ist eine der Hauptverursacher der globalen Emissionen. Die intensive Massentierhaltung setzt den Planeten in Brand und unser übermäßiger Konsum von Billigfleisch heizt die Flammen an. Wir wollen diesen Wahnsinn beenden. 

Warum hängen tier- und klimaschutz zusammen?

Wir haben die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst.

Wie kann eine Tierschutzorganisation wie VIER PFOTEN zum Klimaschutz beitragen?

Haben Sie schon von dem Begriff One Welfare gehört? Er lässt sich vielleicht am besten mit „Hilfe für das große Ganze“ übersetzen und bedeutet, dass Tierschutz, menschliche Gesundheit und das Wohlergehen der Umwelt stark miteinander verbunden sind.

Die intensive Massentierhaltung zerstört nicht nur den Planeten, sondern hat auch großes Potenzial für weitere Pandemien, was wiederum äußerst bedrohlich für die menschliche Gesundheit ist. Wenn wir daher weniger tierische und mehr pflanzliche Lebensmittel konsumieren, ist das nicht gut für die Tiere, sondern auch für die Menschen und den Planeten.

VIER PFOTEN möchte möglichst viele Menschen dazu inspirieren, ihren Konsum von tierischen Produkten zu überdenken und gut durchdachte Entscheidungen im Supermarkt zu treffen. Auch durch das Unterstützen von Kampagnen, wie dem Unterzeichnen und Teilen von Petitionen gegen Missstände in der sogenannten Nutztierhaltung kann jede und jeder Einzelne einen Beitrag leisten.

Wie beeinflusst Fleischkonsum den Klimawandel?

Weltweit verursacht die Haltung von Tieren in der Landwirtschaft unglaubliche 16,5 % unserer gesamten globalen Treibhausgasemissionen.1 Das ist genau so viel, wie der gesamte Transportsektor, das heißt alle Autos, Lastwagen, Schiffe und Flugzeuge der Welt zusammen.2

Darüber hinaus trägt die intensive Massentierhaltung zum Verlust der biologischen Vielfalt, zu sauren Regen, zur Zerstörung der Korallenriffe, zur Abholzung der Wälder und zur Wasserverschmutzung bei.3
Durch die Produktion von Futtermittel und die Überweidung von Flächen mit zu vielen Tieren, geht kostbarer, fruchtbarer Boden für die Produktion von Nutzpflanzen verloren. Durch den hohen Bedarf an Futtermittel, werden Regenwälder gerodet und tierische Abfälle (Gülle) verschmutzen das Grundwasser und Flüsse. Die Gefahr von Pandemien wird durch die hohe Tierdichte in Intensivhaltungen und den Kontakt mit Wildtieren (Zoonosen) erhöht. Ein weiterer wesentlicher Grund ist die Umwandlung von artenreichen Regenwäldern in Ackerflächen für den Anbau von Kraftfutter.

Alle sogenannten Nutztiere auf der Erde verbrauchen mehr Nahrung als der Kalorienbedarf der gesamten menschlichen Bevölkerung auf der Erde ausmacht.4

Um das Klima zu retten, müssen wir unseren Konsum tierischer Produkte reduzieren und die intensive Massentierhaltung endlich stoppen. Fleisch hat solch verheerende Auswirkungen auf alle Aspekte unserer Umwelt, dass die Union of Concerned Scientists es als eine der größten Gefahren für die Erde ansieht.

1 Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) (2018), Global Livestock Environmental Assessment Model, Version 2.0, Revision 5, July 2018

2 Bailey, R., Froggatt, A. and Wellesley, L. (2014). Livestock: Climate change’s forgotten sector: global public opinion on meat and dairy consumption. Chatham House.

3 Livestock a major threat to environment. FAO Newsroom, 2006.

4 The global benefits of eating less meat: a report for Compassion in World Farming Trust. Compassion in World Farming, 2004.

Was kann ich persönlich mit meiner Ernährung beitragen?

Wenn es um klimafreundliches Verhalten geht, sprechen wir viel über nachhaltige Energiequellen und Verkehr. Ein sehr wirksamer Weg, um Ihren persönlichen CO2-Fußabdruck zu verringern, ist jedoch Ihre Ernährung.

VIER PFOTEN empfiehlt dabei das so genannte 3 R-Prinzip
Die Abkürzungen stehen für:

Reduce: Reduzieren Sie die Menge an Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten auf Ihrem Speiseplan. Achten Sie außerdem darauf, welche Ihrer Lieblingsnahrungsmittel tierische Produkte enthalten: Oft verstecken sich Eier aus Bodenhaltung in Fertigprodukten oder Gelatine in Desserts und Süßigkeiten.

Refine: Informieren Sie sich über die Bedeutung von Labels und Zutaten. Je mehr Sie über das Produkt wissen, woraus es besteht und woher es kommt, umso einfacher ist es für Sie, tierfreundliche Entscheidungen beim Einkaufen zu treffen.

Replace: Es ist in den letzten Jahren immer einfacher geworden, Fleisch, Eier oder Milchprodukte durch leckere und gesunde pflanzliche Alternativen zu ersetzen.

Was macht eine klimafreundliche Ernährung aus?

Eine klimafreundliche Ernährung ist eine Ernährung, die die geringsten Auswirkungen auf unsere Tiere und die Umwelt hat. Im Durchschnitt hat die Produktion von Fleisch und anderen tierischen Produkten einen viel größeren CO2-Fußabdruck als pflanzliche Alternativen. Daher gehören zu einer klimafreundlichen Ernährungsweise auch der Konsum von mehr pflanzlichen und, wenn immer möglich, regionalen und saisonalen Lebensmitteln.

Weltweit ist die Anzahl der Vegetarier:innen und Veganer:innen in den letzten Jahren enorm gestiegen. Aber auch eine so genannte „flexitarische“ Ernährungsweise, bei der vor allem der Fleischkonsum verringert wird, hat bereits überaus positive Auswirkungen auf das Klima. Wenn jeder ein bisschen was tut, kann sich die Welt zum Besseren verändern. Gehen wir’s an!

Wir können alle Klimaaktivisten sein!

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Fordern Sie die Entscheidungsträger auf, die Welt zu einem besseren Ort für Tiere zu machen. Demonstrieren Sie für einen politischen Wandel und fordern Sie sie auf, endlich das Lebensmittelsystem zu ändern und die intensive Massentierhaltung zu beenden! Wir müssen jetzt handeln!

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Lesen und verbreiten Sie unser Strategiepapier "Tierschutz für das Klima" - Ideen, die den Verbrauchern helfen, bessere Kaufentscheidungen zu treffen, die Landwirte dabei unterstützen, zu diversifizieren und in eine bessere Tierhaltung zu investieren, und die Unternehmen ermutigen, sich auf pflanzliche Ernährung zu konzentrieren. 

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