Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat einen Entwurf für ein Gesetz zur Kennzeichnung von tierischen Lebensmitteln vorgelegt. Mit diesem Kennzeichen sollen Verbraucher besser erkennen, wie die Tiere in den Mastbetrieben gehalten worden sind. Das Kennzeichen ist, im Vergleich zu bisherigen Labels, eine verpflichtende Vorgabe für die Hersteller. Diese Entwicklung ist grundsätzlich sehr positiv. VIER PFOTEN fordert schon lange eine bessere Aufklärung von Verbrauchern bei tierischen Produkten. 

Doch leider hat der Entwurf einige Schwachstellen. Die Begriffe für die unterschiedlichen Haltungsformen haben kaum Aussagekraft bezüglich der Bedingungen, unter denen die Tiere gehalten wurden. Aktuell ist auch nur die Kennzeichnung von frischem Schweinefleisch vorgesehen. Verarbeitete Produkte sowie Außer-Haus-Verpflegung und Gastronomie bleiben außen vor. In den Vorgaben für die Haltungsstufen wird außerdem nur die Mast der Tiere berücksichtigt – wie die Tiere geboren und aufgewachsen sind, ist für die Kennzeichnung irrelevant. Hier muss dringend nachgebessert werden! Wie genau das neue Kennzeichen aussehen soll und wie die Lebensbedingungen der Tiere in den einzelnen Haltungsstufen aussehen, lesen Sie weiter unten.